Seit 50 Jahren ist die Schweizer Hauptstadt für Silvia Müller der Mittelpunkt ihres Le-bens. Hier hat sie ihre Kinder grossgezogen, ihr Geschäft gegründet – und hier möchte sie alt werden. Die Initiantin und Organisatorin der Museumsnacht Bern lebt heute mit-ten in der von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Altstadt, nur zwei Minuten vom berühmten Zytglogge entfernt.
01 Raum für Kunst
Die nur Wenigen bekannte Abegg-Stiftung in Riggisberg ist ein international renommiertes Kompetenzzentrum für Textilkunst und der perfekte Ort, in diese sonst eher verborgene Welt einzutauchen: Behänge aus dem Ägypten, zentralasiatische und mongolische Kaftane, Seidengewänder der chinesischen Liao-Dynastie, europäische Luxusstoffe des 12. bis 18. Jahrhunderts – die Reise lohnt sich. Wem die Anfahrt zu weit ist, besucht das von Renzo Piano erbaute Zentrum Paul Klee. Im Kunst-Depot lagern rund 4000 Werke des Schweizer Künstlers, die Ausstellungen zeigen wechselnde thematische Schwerpunkte.
Werner Abegg-Strasse 67 in Riggisberg und Monument im Fruchtland 3 in Bern
02 Freude am Wasser
Aus den 36 Brunnen in der Innenstadt kommt frisches, klares Trinkwasser, welches auf dem Stadtrundgang kostenlos und sorgenfrei genossen werden kann. Aber das beliebteste Wasser der Hauptstadt fliesst in der Aare: Ganz Bern gönnt sich im Sommer eine Schwimmtour im Fluss. Geübte Schwimmerinnen und Schwimmer lassen sich schwerelos durch die Bundesstadt treiben. Was für ein Gefühl, beim Abtauchen die Steine auf dem Flussgrund unter sich murmeln zu hören! Bern und die Aare, das ist Liebe.
03 Gekonnt Inszeniert
Der Gurten, die Dampfzentrale, der Altenberg, die Sommer-Pop-ups entlang der Aare – Bern ist voller fotogener Orte. Besonders der Rosengarten eignet sich hervorragend für Bilder: Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick über die ganze Stadt. Besonders magisch sind die Sonnenuntergänge, deren warmes Licht eine unwirkliche, leicht entrückte Stimmung über die Stadt zaubert. Und welches Sujet auf einer Fototour durch Bern natürlich auf keinen Fall fehlen darf – ob aus Fleisch und Blut im Bärenpark, bildhaft auf dem Stadtwappen oder in Form von Gebäck – ist das Wahrzeichen der Stadt: der Bär.
04 Stadtoase für Gross und Klein
Die Parkanlage Elfenau liegt ausserhalb der Stadt, ist aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von zehn Minuten erreichbar. Die russische Grossfürstin Anna Feodorowna flüchtete vor 200 Jahren vom Zarenhof nach Bern. Sie gab ihrer Campagne den Namen Elfenau: Er bringt die mystische Wirkung der englischen Parklandschaft zum Ausdruck, welche die Russin damals gestalten liess. Heute findet man hier Spazierwege, einen wunderbaren Spielplatz für die Kleinen, Bäche zum Planschen und Wiesen unter schattenspendenden alten Bäumen. Das Parkcafé versorgt alle, denen es nach einer Erfrischung ist.
Parkanlage Elfenau, Elfenauweg 94, 3006 Bern
05 Treffpunkt mit Aussicht
Der Place to be im Sommer ist die Terrasse des Bellevue Palace. Obwohl auch in Bern überall Roof-Top-Bars aus dem Boden schiessen, sind der Blick und das Ambiente der Hotelterrasse nicht zu übertreffen: die Aussicht auf die weltberühmte Bergkulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau, der Blick hinauf zu Berns Hausberg Gurten – und herunter auf die Aare mit dem berühmten Flussbad Marzili. Hier geniessen lokale wie auch internationale Gäste einen Apéro, ein Club Sandwich oder ein feines Dîner mit Freunden – an einem wunderschönen Ort, an dem die Willkommenskultur noch mit Freude gefeiert wird.
Hotel Bellevue Palace, Kochergasse 3/5, 3011 Bern
Silvia Müller hat an der Hotelfachschule Lausanne studiert. Seit 2003 widmet sie sich der Organisation und Projektleitung der Museumsnacht Bern.
Text von Kristin Müller
Dieser Artikel ist ein Auszug aus der Zeitschrift La Réserve N°31 von Michel Reybier Hospitality. Lesen Sie das Magazin hier.